MUSEUM DER BAYERISCHEN GESCHICHTE

Dieses Bauwerk erregt die Gemüter. Sehr schön, endlich kann über Architektur diskutiert, gestritten und gezankt werden! Und wenn über so viele negativen Emotionen und Fakten geschrieben wird, gibt es sicher ähnlich viele positive Reaktionen über dieses Bauvorhaben.

Alleine diese Reaktionen, welche mir selbst bei meinen Fotokursen in Regensburg widerfahren sind, ist meiner Meinung nach ein Kompliment an den bayerischen Staat (Bauherr) und die Architekten Wörner Traxler Richter aus Frankfurt. Denn ist es nicht so, dass wir schon genügend ausdruckslose Zweckarchitektur in Deutschland haben.

Und ich sehe das Bauwerk auch als Interpretation der bayerischen Geschichte, zum Beispiel der letzten 50 Jahre: Wie aus dem Bauern- und Agrarland ein florierender Hightech-Standort wurde! Natürlich gehört die Lederhose und die bayerische Braukunst unzertrennlich zu Bayern, die befindet sich aber im Inneren des Museums, wo sie bestens platziert ist.

Meine Frage an die Kritiker: Wie soll sich Bayern denn architektonisch repräsentieren? Mit Bauernhöfen und Heustadeln?

Und was würde wohl König Ludwig II. über die ganze Kontroverse denken? Vielleicht: „Das Gejammere während der Bauphase kenne ich schon und wenn das Bauwerk zum Weltkulturerbe gekürt wird, sind alle wieder ruhig!“

ARCHITEKTURBÜRO

  • Wörner Traxler Richter Planungsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main

AUFTRAGGEBER

  • Moeding Keramikfassaden GmbH

UMSETZUNG

  • August 2018, Regensburg