ÜBERFORMUNG EINES WOHNHAUSES

Man möchte es kaum für möglich halten, aber bei diesem Wohnhaus handelt es sich um die Sanierung eines Bestandsgebäudes. Mit kleinen Eingriffen in die Substanz haben Bauherren und Architekt eine regelrechte Transformation des Gebäudes erwirkt. Die Bedienungen hierfür waren gut, einmal durch den Standort des alten Hauses auf der Hügelkuppe mit entsprechenden Sichtachsen in die Umgebung und mit den Bauherren selbst, die schon bei der Erstbegehung folgende Haltung hatten: „Kann man daraus was machen?“

Die Grundform aus den 1960er Jahren und die tragenden Wände blieben erhalten, mit allen charmanten Vorzügen. Anders formuliert, ein Neubau hätte niemals so ausgesehen. Sei es zum Beispiel der Wohnraum mit hohen Decken und Giebel oder der zu große Eingangsbereich mit einer schräg verlaufenden Wand – der Grund hierfür ist nach wie vor unbekannt.

Wenn diese vorgefundene geometrische Unordnung durch das Gestaltungsgeschick des Architekten geordnet wird, entsteht zwar augenscheinlich ein komplett neues Bauwerk, es bleibt jedoch trotzdem eine gewisse geometrische Unvollkommenheit erhalten. Und genau diese macht das Haus zum Wohnhaus, da es dadurch unserem Menschsein so verblüffend ähnlich wird.

Architekten

  • bernhard paringer architekten, Landshut

Umsetzung

  • September 2023